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Mikropenis - ist mein Penis zu klein?


In diesem Beitrag soll versucht werden, die Frage zu klären, wann man von einem Mikropenis spricht und was für Therapiemöglichkeiten es gibt.

 

 

Wann spricht man von einem Mikropenis?


Wurden Sie in der Schule gehänselt, weil Ihr Penis angeblich zu klein ist? Mobbing in der Schule kann auf manche Männer noch Auswirkungen bis ins Erwachsenenalter haben. Die Diagnose Mikropenis ist aber ein medizinischer Befund und kein subjektives Empfinden. Bei der Definition eines Mikropenis scheiden sich jedoch die Geister. In manchen Veröffentlichungen wird ein Mikropenis folgendermaßen definiert: Wenn der Penis eines Erwachsenen im steifen Zustand kleiner als 7 cm und im schlaffen Zustand kleiner als 3 Zentimeter ist, spricht man von einem Mikropenis. Gemessen wird vom Schambein bis zur Penisspitze. Bei der Messung bei Erwachsenen wird vorausgesetzt, dass diese ansonsten „normal“ entwickelt sind.

 

Wenn bei Kindern der Verdacht auf einen Mikropenis im Raum steht, wird anhand des statistischen Durchschnitts ermittelt, ob diese Diagnose gestellt werden kann. Übrigens, früher war es üblich, bei einem Mikropenis die Diagnose „Intersexualität“ zu stellen. Von dieser Diagnose wird heute abgesehen. Viele Männer mit Mikropenis fühlen sich zu Recht trotz Mikropenis als „echte“ Männer und nicht als Zwitter oder Transgender.

 

 

Ursache eines Mikropenis


Von einem Mikropenis sind etwa 0,6 Prozent der Neugeborenen betroffen. Bei der Ursache für einen Mikropenis kommen verschiedene Krankheiten in Frage. Doch manchmal tappt auch die Wissenschaft im Dunkeln. Oftmals ist ein Hormonmangel in der Schwangerschaft ausschlaggebend für die Diagnose Mikropenis. Da die Statistik zeigt, dass die Zahl der Mikropenisse steigt, kommen aber auch Umweltfaktoren möglicherweise in Frage.

 

 

Auswirkungen auf die Psyche


Ein Mikropenis kann durchaus große Auswirkungen auf die Psyche haben. Viele Männer mit Mikropenis haben schon einmal die Erfahrung gemacht, dass ihre Sexualpartner den Mikropenis als irritierend empfanden und daher eine langfristige Partnerschaft nicht möglich war. Es ist wirklich bitter, aber es ist eben nicht das Großhirn, das entscheidet, ob wir einen Sexualpartner attraktiv finden, sondern limbische Hirnregionen. Diese entscheiden nach einfachen biologischen Parametern (breite Schultern, wenig Fett, kein kleiner Penis), ob uns der Sexualpartner antörnt.

 

 

Mögliche Therapieansätze


Wird die Diagnose Mikropenis im Kindesalter gestellt, kann die Gabe von Hormonen helfen, den Peniswachstum anzustoßen. Kinder, die eine Hormontherapie erhalten, entwickeln oftmals ein vollkommen normales Sexualleben und können später als Erwachsene, Kinder zeugen. In den 90er Jahren wurde die fibulare Phalloplastie für erwachsene Männer entwickelt. Hierbei wird der Penis aus Teilen der Fibula, des Wadenbeins aufgebaut. Der Mann ist trotz Phalloplastie in der Lage, zu urinieren und Sexualverkehr zu haben.
Übrigens, früher wurden Kindern mit Mikropenis dieser entfernt und in eine Vagina umgewandelt. Ausschlaggebend hierfür war das Vorurteil, dass ein Junge mit Mikropenis sich niemals als Mann identifizieren könnte. Dem ist natürlich nicht so.

Auch eine Psychotherapie kann helfen, trotz eines Mikropenis entspannt zu bleiben. Hier kann man lernen, in die Selbstakzeptanz zu gehen. Denn es kommt ganz bestimmt nicht auf die Größe eines Penis an. Unsere Gesellschaft hat sich in den Jahren weiterentwickelt. Nicht nur die körperlichen Faktoren wirken anziehend, sondern auch soziale Faktoren wie zum Beispiel der Humor. Wenn die Partnerin/der Partner den Mikropenis akzeptiert, dann ist dennoch eine erfüllende sexuelle Beziehung möglich. Es gibt andere Wege, als die der Penetration, um seinen Sexualpartner sexuell zu befriedigen.

 

 

 

Hinweis:

 

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